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„Zwei Genies, ein Weg: Die Rivalität und Freundschaft von Goethe und Schiller“

(Vereinfacht für A2-B1)


Die Beziehung zwischen Johann Wolfgang von Goethe und Friedrich Schiller ist eine der bekanntesten in der deutschen Literatur. Sie war nicht immer einfach – am Anfang waren sie Rivalen, später aber wurden sie enge Freunde. Ihre Zusammenarbeit hat die deutsche Literatur am Ende des 18. Jahrhunderts stark geprägt.


Unterschiedliche Charaktere

Goethe und Schiller waren sehr verschiedene Menschen. Goethe war ruhig, diszipliniert und dachte viel nach, bevor er schrieb. Er interessierte sich für die Natur und suchte dort oft Inspiration. Seine Werke sind genau und klar, zum Beispiel „Faust“ oder „Die Leiden des jungen Werther“.


Schiller war dagegen leidenschaftlich und emotional. Er schrieb schnell, mit viel Energie und Idealismus. In seinen Dramen wie „Die Räuber“ oder „Don Karlos“ sprach er über Freiheit, Gerechtigkeit und den Kampf gegen Ungerechtigkeit.

Trotz dieser Unterschiede hatten beide denselben Wunsch: Sie wollten, dass Literatur den Menschen hilft, besser und freier zu denken.


Unterschiedlicher Stil, aber gemeinsame Ziele

Goethe schrieb oft über persönliche und philosophische Themen.Seine Texte zeigen die Suche nach dem Sinn des Lebens.

Schiller dagegen liebte das Theater. Seine Stücke waren voll von Konflikten und starken Gefühlen. Er wollte zeigen, wie wichtig Freiheit und Mut sind.


Als sie sich besser kennenlernten, begannen sie, sich gegenseitig zu inspirieren. In Weimar arbeiteten sie zusammen und schufen eine neue Epoche – die „Weimarer Klassik“. Goethe lernte von Schillers Energie, und Schiller lernte von Goethes Ruhe und Tiefe. Ihre Zusammenarbeit war sehr produktiv.


Vom Rivalen zum Freund

Am Anfang mochten sie sich nicht besonders.Goethe war schon berühmt, als Schiller erst am Anfang seiner Karriere stand.Goethe fand Schiller zu laut und zu revolutionär, und Schiller dachte, Goethe sei zu stolz und zu distanziert.

Mit der Zeit aber änderte sich das. Sie begannen, Briefe zu schreiben und Ideen auszutauschen. So wuchs gegenseitiger Respekt, und schließlich entstand eine echte Freundschaft. Ihre Gespräche über Kunst und Literatur halfen beiden, sich weiterzuentwickeln.


Gemeinsames Erbe

Heute gelten Goethe und Schiller als die größten deutschen Dichter.Ihre Freundschaft zeigt, dass Rivalität auch etwas Positives sein kann – sie kann Motivation bringen.Durch ihre Unterschiede haben sie voneinander gelernt und die deutsche Literatur gemeinsam auf ein neues Niveau gebracht.

Ihre Werke und ihr Geist der Zusammenarbeit bleiben bis heute ein Symbol für kreative Freundschaft und gegenseitigen Respekt.

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